Lebendigkeit ist der vielleicht reinste Ausdruck von Komplexität. Wir alle wollen lebendig sein und die wunderbare Vielgestaltigkeit des Lebens auch mit allen unseren Sinnen auskosten.

Aber Stress und ständige Überforderung in unserem Alltag stumpfen uns ab und treiben uns in Erschöpfung und Unlebendigkeit. 

Und das obwohl wir einen leichteren Zugang zu allen nur denkbaren Ressourcen haben als jede andere Generation auf diesem Planten zuvor.

Die Lösung für dieses Paradox erscheint nur auf den ersten Blick absurd: Die schier unendliche Vielzahl unserer Möglichkeiten ist selbst für uns zum Fluch geworden. Das Zeitalter der Hyperkomplexität nötig uns in eine unüberschaubare Flut täglicher Mikroentscheidungen und die dafür nötige ständige hochdetaillierte innere Simulation unserer Außenwelt überlastet unser Gehirn.

Unsere Emotionen als flexible Bahnung von Reaktionen auf das, „was gerade mit uns geschieht“, können – richtig verstanden – eine entscheidende Hilfe für den Umgang mit den hier entstehenden hochkomplexen Entscheidungssituationen sein. 

Sie verbinden unser subjektives Erleben mit unseren Bedürfnissen. Und damit ermöglichen sie uns Entscheidungen zu treffen, die wirklich auf Werte wie Lebendigkeit, Verbundenheit und Nachhaltigkeit ausgerichtet sind.


Es ist heute wichtiger denn je, den Code unserer Emotionen zu verstehen, um endlich wieder aus der Situation ständiger Überforderung herauszukommen und unsere wirklichen Werte zu leben.

Emotionale Intelligenz ist damit eine entscheidende Komponente der Komplexen Intelligenz, die wir brauchen, um im Zeitalter der Hyperkomplexität zu überleben.